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Kastration freilebender Katzen
Werden Streunerkatzen beobachtet bzw. kommen bei einer bereits registrierten Kolonie neue Katzen dazu, kann dies beim Tierschutzverein Vinschgau unter der Nummer +39 333 5418810 gemeldet werden. Es wird eine Erhebung der Kolonie bzw. eine Ergänzung der Anzahl der Tiere der Kolonie durchgeführt. Sobald ersichtlich ist, um wie viele Tiere es sich handelt, wie alt und in welchem Gesundheitszustand sie sind, übernimmt der Verein die Organisation und Durchführung der Kastrationen. Beim Einfangen bzw. beim Transport zum Tierarzt ist die Mithilfe vor Ort notwendig.
Die Katzen werden mit sogenannten Lebendfallen gefangen und zu den Tierarztpraxen zur Kastration gebracht. In Narkose wird den Tieren ein Mikrochip eingesetzt und eine Ohrspitze, meist die linke, abgeschnitten. Nur so kann später erkannt werden, welche Tiere bereits kastriert wurden. Nach der Operation bleiben die Katzen 24 Stunden zur Beobachtung in Gewahrsam. Anschließend werden sie wieder an ihren Ursprungsort zurückgebracht.
Kastrationen machen nur Sinn, wenn sämtliche Tiere einer Kolonie kastriert werden. Um alle Katzen erfassen zu können, werden die Tiere an Futterstellen zusammengeführt. Nur durch eine regelmäßige Fütterung können die Tiere in den Kolonien kontrolliert werden. Es kann die Anzahl schriftlich erhoben und der Gesundheitszustand überwacht werden.
Freilebende Katzen in Kolonien werden wie schon erwähnt im Zuge der Kastration mit einem Mikrochip versehen und in einer Datenbank beim tierärztlichen Dienst mit Adresse des Aufenthaltsortes der Tiere, der/dem Verantwortlichen der Kolonie und der Anzahl der Tiere insgesamt der Kolonie eingetragen. Außerdem ist es gesetzlich verankert, dass so registrierte Katzen ein Recht auf Verbleib am jeweiligen Ort haben.
Die Kosten für die Kastration übernimmt der Tierschutzverein Vinschgau. Beim Einfangen und Transport zum Tierarzt bedarf es der Mithilfe aller.
Freilebende Katzen leben meist zurückgezogen und oft unbemerkt in sogenannten Kolonien zusammen. Findet eine unkontrollierte Vermehrung der Tiere statt, kann sich aus einem Katzenpaar innerhalb von zwei Jahren eine Kolonie von bis zu 15 Tieren bilden. Dieser rasche Zuwachs von Katzen führt dazu, dass vermehrt Krankheiten auftreten. Zu beobachten ist dies an ausgezehrten und schwachen Tieren. Vor allem Jungtiere sind davon betroffen.
Freilebende Katzen findet man sowohl außerhalb von Ortschaften, als auch unmittelbar in den Dörfern selbst. Hier werden sie zunehmend zu einem Problem, da sie sich unter anderem auch in Gärten, auf Spielplätzen und auf öffentlichen Grundstücken aufhalten und diese durch ihre Ausscheidungen verunreinigen. Aufgrund dessen steigt zunehmend der Unmut der Bevölkerung und es wird zu drastischen Mitteln gegriffen um die Tiere zu vertreiben. Alle Maßnahmen, die den Tieren körperlich schaden oder zu deren Tod führen, sind nicht nur grausam und unnötig, sondern auch strafbar. Die Kastration freilebender Katzen ist eine effektive und tierfreundliche Lösung zur Eindämmung des Problems.
In vielen Dörfern im Vinschgau sind bereits Katzenkolonien erhoben und die Tiere kastriert worden. Ziel ist es nun, langfristig alle freilebenden Katzen zu registrieren und durch konsequente Kastrationen dem unkontrollierten Vermehren entgegenzuwirken.
Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.
Albert Schweitzer